Anschläge in Jemen auf Moscheen: Über 140 Tote

Miliz Islamischer Staat bekannte sich zur Bluttat in der Hauptstadt Sanaa

  • Lesedauer: 1 Min.

Sanaa. Bei Terroranschlägen auf zwei Moscheen der schiitischen Huthi-Rebellen in Jemens Hauptstadt Sanaa sind beim traditionellen Freitagsgebet mindestens 142 Menschen getötet worden. Mehr als 120 weitere Gläubige wurden verletzt, wie Ärzte am Freitag berichteten. Die Attentäter sprengten sich kurz nacheinander, wie Augenzeugen berichteten. Zunächst habe ein Attentäter eine Bombe gezündet, um einen Sicherheitsgürtel um ein Gotteshaus zu sprengen. Ein zweiter Täter sei danach in die Moschee eingedrungen und habe dort viele Menschen mit in den Tod gerissen. Ein dritter Attentäter habe eine weitere Moschee angegriffen. Unter den Toten ist auch einer der wichtigsten schiitischen Geistlichen des Landes, wie die Huthis mitteilten. Zu den Anschlägen hat sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) bekannt. Dies geht aus einer am Freitag im Internet veröffentlichten Botschaft hervor.

Die Huthi-Rebellen liefern sich seit Monaten einen Machtkampf mit Staatschef Abed Rabbo Mansur Hadi. Auch mit dem jemenitischen Ableger des Terrornetzwerks Al Qaida sind sie verfeindet. Der Präsident floh aus Sanaa ins südjemenitische Aden. Von dort aus will er weiterregieren. In Aden bombardierten am Freitag erneut Kampfflugzeuge Hadis Amtssitz. Angaben über Schäden gab es zunächst nicht. Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal