Terrorangeklagter wollte als Märtyrer im Dschihad in Syrien sterben

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München. In einem weiteren Prozess um islamistischen Terror in Syrien hat ein junger Angeklagter in München gestanden, nach Syrien in den Dschihad (»heiligen Krieg«) gereist zu sein. »Ich wollte damals als Märtyrer sterben, das war mein Ziel«, sagte der 21-jährige Deutsch-Türke am Donnerstag vor dem Oberlandesgericht. »Man sagt, das dauert nicht lange.« Auch wegen der Jungfrauen im Paradies, die ihm versprochen worden seien, habe er den Märtyrertod angestrebt. »Ich habe gedacht: Märtyrer - und durch.« In Deutschland habe er von Gräueltaten des Regimes von Baschar al-Assad gehört und in Syrien helfen wollen, sagte der Angeklagte. Über die Türkei sei er nach Syrien in ein Terrorcamp der Nusra-Front gereist. Der Mann ist wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat und Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung im Ausland angeklagt. Ziel der Nusra-Front sei es, »einen Gottesstaat unter Geltung der Scharia zu errichten«, heißt es in der am Donnerstag verlesenen Anklageschrift. dpa/nd

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