Geldinstitute »schlagen zu«

Girokonto

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Das Geldvermögen in Deutschland steigt und steigt. Mehr als 1075 Milliarden Euro hatten Bundesbürger Ende des dritten Quartals 2014 als Bargeld auf der hohen Kante, ein Großteil davon auf Girokonten. Und ausgerechnet diese Konten sollen sich angesichts der dauernden Niedrigzinsphase endlich auszahlen - für die Banken. Die werden nun kreativ ...

Am Freitag nach der Schicht verteilten früher die Meister in den Werkhallen papierene Lohntüten an die Arbeiter. Das war bis in die 60er Jahre auch in Westdeutschland üblich. Doch den Banken entging dadurch viel Geld. Und so entschloss sich die Branche, das Girokonto für jedermann zugänglich zu machen.

Bis dahin waren Ein- und Auszahlungen, das Überweisen von Beträgen sowie das Ausstellen von Schecks weitgehend dem Geschäftsverkehr vorbehalten gewesen. »Praktisch« wäre es, das neue Girokonto, und zudem »kostenlos« - so warben die Banken. Als dann alle Bundesbürger mehr oder weniger stolze Besitzer des neuen Statussymbols geworden waren, kein Lohn mehr ohne ein Girokonto zu bekommen und keine Miete mehr bar zu bezahlen war, begann die Geldindustrie an der Gebührenschraube zu drehen.

Postbank sorgt für Unmut

Heute ist ein Leben ohne Konto nahezu unmöglich. Selbst Sozialbehörden erwarten oft eine »ordentliche Bankv...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.