Schulfonds für Gedenkstätten wenig genutzt

Nur 42 Prozent der Gelder im Nordosten abgerufen

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Schwerin. Seit Jahren werden in Mecklenburg-Vorpommern die Landeszuschüsse für Schülerbesuche in Gedenkstätten zum Naziterror, Stalinismus oder zu Opfern des DDR-Regimes nur etwa zur Hälfte in Anspruch genommen. Obwohl 100 000 Euro zur Verfügung standen, wurden mangels Nachfrage 2014 lediglich 42 000 Euro erstattet - ein neuer Tiefstand. 2013 waren immerhin rund 66 000 Euro und 2012 gut 52 000 Euro gezahlt worden. Das geht aus der Antwort der SPD/CDU-Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Fraktion der LINKEN im Landtag hervor.

Um die Zahl der Schülerfahrten zu KZ-Gedenkstätten und zu Gedenkorten für Opfer der jüngeren deutschen Geschichte zu steigern, sollte nach Ansicht der LINKEN auch verstärkt jüngeren Kindern diese Möglichkeit geboten werden. Bisher sehe die Förderrichtlinie vor, dass Fahrten vorrangig ab der siebten Klasse gefördert werden, kritisierte die bildungspolitische Sprecherin der LINKEN, Simone Oldenburg. »Die Richtlinie muss geändert werden, dann fließt auch das Geld ab.« Schlussfolgerungen hätten bereits vor Jahren gezogen werden müssen. dpa/nd

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