Israelische Soldaten angeklagt

Es geht um den Vorwurf von Plünderung im Gaza-Krieg

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Jerusalem. Die Militärstaatsanwaltschaft der israelischen Streitkräfte hat gegen drei im Gaza-Krieg eingesetzte Soldaten Strafverfahren wegen Plünderungen eingeleitet. Wie die Armee am Montag mitteilte, sind dies die ersten drei Fälle mit Bezug auf den siebenwöchigen Krieg im vergangenen Sommer, in denen Klage erhoben wurde. Insgesamt laufen derzeit 19 Ermittlungsverfahren der Militärpolizei zu Vorfällen im Gaza-Krieg.

Die in der vergangenen Woche bei einem Militärgericht eingereichten Klageschriften beschuldigen drei Soldaten der Golani-Brigade »eines Plünderungs-Vergehens« während der Bodenoffensive in Schedschaija, der östlichen Vorstadt von Gaza. »Zwei Soldaten wird vorgeworfen, 2420 Schekel (umgerechnet 562 Euro) aus einem Haus in Schedschaija gestohlen zu haben, in dem nach der Eroberung des Viertels Soldaten untergebracht wurden«, teilte die Armee mit. Dem dritten Angeklagten werde Beihilfe und Vertuschung zur Last gelegt.

Mit der Klageerhebung wurden die Ermittlungen im ersten von derzeit 19 Verfahren zum Abschluss gebracht.

Die anderen Fälle betreffen neben weiteren Eigentumsdelikten die Misshandlung von Gefangenen, ihren Missbrauch als Schutzschild, der Beschuss von Krankenwagen und die Verletzung einer Palästinenserin, die eine weiße Flagge schwenkte. Zudem werden mehrere besonders folgenschwere Operationen untersucht. Darunter ist der Granatenbeschuss einer UNO-Schule. AFP/nd

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