Schwedens Linkspartei: Vattenfall muss in der Lausitz bleiben

Vorsitzender Sjöstedt: Konzern soll sich »nicht vom Acker machen« - und lieber in die deutsche Energiewende investieren / Keine neuen Tagebaue

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Potsdam. Die schwedische Linkspartei stemmt sich gegen die Braunkohle-Verkaufspläne von Vattenfall in der Lausitz. Stattdessen sollte der schwedische Energiekonzern bleiben und in die deutsche Energiewende investieren, sagte Linkspartei-Chef Jonas Sjöstedt am Dienstag in Potsdam. Zugleich machte er klar: »Vattenfall soll keine neuen Tagebaue aufschließen.« Bis 2030 könnten so Schritt für Schritt die Gruben geschlossen werden.

Der schwedische Staatskonzern hatte im Herbst angekündigt, seine Braunkohle-Sparte verkaufen zu wollen. Ein Käufer steht noch nicht fest. Ein Unternehmenssprecher hatte am Montag gesagt: »Wir wollen nach wie vor in diesem Jahr 2015 zu einer Entscheidung kommen.« In Schweden gibt es eine rot-grüne Minderheitsregierung. Sjöstedt sagte, dass es in beiden Parteien Befürworter der Position der Linken gebe.

Mehrere schwedische Linkspolitiker hatten sich am Dienstag den Tagebau Welzow-Süd bei Cottbus angesehen und das von einer möglichen Abbaggerung bedrohte Dorf Proschim besucht. Brandenburgs Linken-Chef Christian Görke sagte, dass beide Parteien im Wesentlichen die gleiche Forderung haben - »dass sich dieser Konzern dem Strukturwandel stellt und sich nicht vom Acker macht.« Allerdings hält es die brandenburgische Linke für realistisch, dass der Ausstieg aus der Braunkohle länger dauert - etwa bis 2040. dpa/nd

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