Getrommel im Fahrstuhlschacht

Geräuschteppiche und Sphärenklänge, Japsen und Hopsen: In der Akademie der Künste erklang sonderliche »Musik für alle«

  • Antje Rößler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die aktuelle Ausstellung »Kunst für alle« in der Berliner Akademie der Künste behandelt die Politisierung der Kunst ab den sechziger Jahren. Wie dieser Aufbruch auch die Musik erfasste, zeigte am vergangenen Wochenende eine Doppel-Veranstaltung unter dem Motto »Musik für alle«.

Los ging es am Freitag im Akademie-Gebäude am Hanseatenweg, wo das Berliner Landesjugendensemble Neue Musik die harten, maschinell anmutenden Rhythmen von Hanns Eislers Filmmusik »Kuhle Wampe« spielte.

Es folgten einige Künstler, die sich ab den späten Sechzigern auf Eislers Protestklänge bezogen, indem sie Musik und Politik verknüpften. Sei es der Holländer Louis Andriessen, der mit seiner wütend-kraftvollen Blä᠆sercombo die Sinfoniekonzerte stürmte. Sei es das sogenannte Linksradikale Blasorchester, das die Demonstrationen der Frankfurter Sponti-Szene begleitete. Allerorten stand das Musikmachen im Zeichen gesellschaftspolitischen Protests - jenseits des...


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