Werbung

Ungerechter Länderfinanzausgleich

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Das Land Brandenburg würde höhere Einnahmen aus dem Länderfinanzausgleich erhalten, wenn die Finanzkraft der Kommunen vollständig eingerechnet wird. Zu diesem Ergebnis seien zwei Gutachten gekommen, teilte das Finanzministerium am Montag mit. Die Gutachten von Professor Joachim Wieland von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer und von Professor Thomas Lenk von der Universität Leipzig wurden am Montag veröffentlicht. Auftraggeber waren neben sämtlichen ostdeutschen Bundesländern Bremen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Schleswig-Holstein. Bisher wird die kommunale Finanzkraft im Länderfinanzausgleich nur zu 64 Prozent berücksichtigt. Die Gutachter legten dar, dass eine vollständige Einbeziehung aus verfassungsrechtlicher und finanzwissenschaftlicher Sicht geboten sei. Brandenburg hätte im Jahr 2013 bei einer solchen Regelung 208 Millionen Euro mehr erhalten. »Wir sehen uns durch die beiden Gutachten bestätigt«, sagte Finanzminister Christian Görke (LINKE). »Die vollständige Einbeziehung der kommunalen Finanzkraft in den Länderfinanzausgleich ist notwendig.« Es habe sich gezeigt, welche »gewaltigen Nachteile« die »finanzschwachen Länder durch die derzeitige Reglung in Kauf nehmen müssen«. nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal