Bomben auf Sanaa

UN: Über 1800 Tote durch Kämpfe in Jemen seit März

  • Lesedauer: 1 Min.
Die Kämpfe in Jemen haben bereits Tausende Opfer gefordert. Die Bombenangriffe Saudi-Arabiens gehen trotzdem weiter.

Genf/Sanaa. Bei den Kämpfen in Jemen sind seit Ende März nach Angaben der UNO über 1800 Menschen getötet worden. Fast 7400 Menschen seien verletzt worden, erklärte das UN-Büro zur Koordinierung humanitärer Hilfe unter Berufung auf jemenitische Behörden am Dienstag in Genf. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind mehr als eine halbe Million Menschen auf der Flucht. Während der fünftägigen Feuerpause, die am Sonntagabend zu Ende gegangen war, konnte das UNHCR nach eigenen Angaben Hilfe auf dem Landweg und per Flugzeug schicken.

Das Welternährungsprogramm (WFP) kritisierte, die Waffenruhe sei nicht lang genug gewesen. Ihre Organisation habe nur die Hälfte der vorgesehenen Hilfsgüter ausliefern können, sagte WFP-Sprecherin Elisabeth Byrs. Statt 738 000 Menschen habe das WFP nur 400 000 Menschen erreichen können.

Nach dem Ende der Waffenruhe hat die arabische Militärallianz unter Führung Saudi-Arabiens am Dienstag erstmals wieder Ziele rund um die Hauptstadt Sanaa aus der Luft angegriffen. Unter anderem sei der Präsidentensitz bombardiert worden. Getroffen worden seien auch Ziele unter Kontrolle der Republikanischen Garde, die sich mit den Huthi-Rebellen gegen den nach Saudi-Arabien geflüchteten Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi verbündet hat. AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal