Neue Vorwürfe gegen Polizei in Thüringen

Zeugen: Juso rabiat zusammengeschlagen

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt. Nach einem Zwischenfall mit Neonazis am 1. Mai steht die Thüringer Polizei erneut in der Kritik. Bei einer Demonstration gegen die rechte »Thügida«-Bewegung am Montag in Mühlhausen sei nach übereinstimmenden Zeugenaussagen »ein junger Mann von Polizisten rabiat zusammengeschlagen« worden, berichtete die »Thüringische Landeszeitung«. Die SPD-Landtagsabgeordnete Diana Lehmann habe eine Auswertung entsprechender Videoaufnahmen angekündigt.

Ein Sprecher des Thüringer Innenministeriums bestätigte den Eingang einer Dienstaufsichtsbeschwerde gegen einen Beamten. Nun werde der Sachverhalt geprüft. Nach Angaben der SPD-Jugendorganisation handelt es sich bei dem Verletzen um ein Mitglied der Jusos. Der Vorfall soll sich bei der Auflösung einer Sitzblockade von etwa 15 Personen ereignet haben. Dabei soll ein Polizist gesagt haben, wenn die Demonstranten nicht aufstehen, würden »die Nazis« durchgelassen. Nach einem Disput mit der Polizei sei der junge Mann schließlich »von mehreren Beamten hart zu Boden gerungen und verletzt« worden.

Bereits am 1. Mai gab es Kritik an einem Polizeieinsatz im Zusammenhang mit einem rechten Aufmarsch in Saalfeld. Bei einem Neonazi-Angriff wurden dort drei Personen zum Teil schwer verletzt. Agenturen/nd

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