Anschlag auf Unterkunft für Asylbewerber in Hoyerswerda

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Hoyerswerda. Unbekannte Täter haben in der Nacht zum Mittwoch versucht, die Notunterkunft für Asylbewerber im sächsischen Hoyerswerda in Brand zu setzen. Verletzt wurde niemand. Laut Polizei warfen die Unbekannten einen Behälter mit brennbarer Flüssigkeit in Richtung der Turnhalle einer früheren Schule, wo derzeit 27 Menschen verschiedener Nationalität untergebracht sind. Der Brandsatz landete auf dem Straßenpflaster, ein Mitarbeiter des Wachdienstes habe die Flammen gelöscht. Das Operative Abwehrzentrum der sächsischen Polizei in Leipzig vermutet ein fremdenfeindliches Motiv. Schon im März war eine damals geplante andere Unterkunft für Asylbewerber Ziel rechter Randalierer gewesen. Die Polizei nahm seinerzeit fünf Tatverdächtige fest. Zuvor war die noch unbewohnte Turnhalle mit rechten Parolen und verfassungsfeindlichen Symbolen beschmiert worden; viele Fensterscheiben gingen zu Bruch. Im April 2014 wiederum schlug ein Angreifer die Scheibe des Asylbewerberheims der Stadt ein. Solche Angriffe in Hoyerswerda wecken Erinnerungen an 1991, als es dort zu ausländerfeindlichen Krawallen kam, die bundesweit für Schlagzeilen sorgten. dpa/nd

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