Athen ist überfordert

UNO besorgt über wachsende Zahl von Flüchtlingen

  • Lesedauer: 1 Min.

Genf. Griechenland ist nach Einschätzung der Vereinten Nationen durch die wachsende Zahl von Flüchtlingen aus Krisenregionen überfordert.

Rund 42 000 Menschen seien in den ersten fünf Monaten dieses Jahres mit Booten auf griechischen Inseln angekommen, teilte das Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mit. Das seien sechs Mal mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, erklärte Sprecherin Melissa Fleming. Sie rief die Europäische Union auf, Athen stärker bei der Versorgung der Flüchtlinge zu unterstützen.

Fast täglich kämen derzeit rund 600 Flüchtlinge über das Ägäische Meer von der Türkei aus nach Griechenland. Die meisten würden aus Syrien sowie Irak, Afghanistan, Somalia und Eritrea zu griechischen Inseln fliehen. »Die drei Aufnahmezentren auf Lesbos, Chios und Samos sind total überfüllt, viele Flüchtlinge - unter ihnen Familien mit Kindern - müssen unter freiem Himmel schlafen und es fehlt an Nahrung sowie Trinkwasser.«

Insgesamt haben den Statistiken des UNHCR zufolge bis Ende Mai fast 90 000 Flüchtlinge das Mittelmeer überquert. Die meisten seien nach Italien (46 500) oder Griechenland (42 000) gekommen, einige auch nach Spanien (920) und Malta (91). Etwa 1850 seien ums Leben gekommen oder werden vermisst. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal