Zoff in Finsterwaldes Linksfraktion
Finsterwalde. Die Linksfraktion von Finsterwalde streitet mit ihrer Stadtverordneten Carolin-Steinmetzer-Mann, die bis 2014 zehn Jahre lang im Landtag saß. Beide Seiten betonen, dass sie den öffentlichen Knatsch nicht wollen. Die Sache ist aber in der Welt.
Für Steinmetzer-Mann begann der Ärger Anfang des Jahres, als sie gegen den mehr als zehn Millionen Euro teuren Bau einer Stadthalle stimmte, der vom Rest der Fraktion gutgeheißen werde. Ursprünglich seien vier Millionen veranschlagt gewesen und es sei zu befürchten, dass soziale Anliegen unter dem Bauprojekt leiden werden. Auch in anderen Fragen habe sie anders gestimmt als die Fraktion - und nun werde versucht, ihr das Leben schwer zu machen. Die Stadtverordnete kritisiert: »Informationen, die dem Datenschutz unterliegen, werden öffentlich preisgegeben.«
Linksfraktionschef Udo Linde zitiert aus einer Reaktion aller übrigen Fraktionskollegen, in der die Rede ist von »schweren Anschuldigungen und Schuldzuweisungen« sowie von »Unterstellungen«, die Steinmetzer-Mann »ohne jede Selbstreflexion« erhebe. Das weise man zurück. Von einer Verletzung des Postgeheimnisses, von Briefen, die angeblich einfach geöffnet worden sein sollen, wisse er nichts, erklärte Linde. Die Fraktion werde das nicht auf sich sitzen lassen.
Dann heißt es noch, Steinmetzer-Mann fehle regelmäßig unentschuldigt bei den Sitzungen des Hauptausschusses. »Quatsch«, sagt sie. Am Montagabend, bei einer Fraktionssitzung zum Haushalt 2016, sollten die Querelen angesprochen werden. Im LINKE-Kreisverband Elbe-Elster gab es in der Vergangenheit immer wieder heftige Auseinandersetzungen. af
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