Horst Brandstätter
27. 6. 1933 - 3. 6. 2015
Über 40 Jahre lang war er der Herr der Plastikmännchen, nach seinem Tod im Alter von 81 Jahren müssen andere Deutschlands größten Spielwarenhersteller auf Erfolgskurs halten: Horst Brandstätter, der seit 1952 das damals noch Metallwaren produzierende Familienunternehmen geobra Brandstätter lenkte, sorgte dafür, dass weltweit mit Playmobil gespielt wird. Seit der Markteinführung 1974 stellte der im fränkischen Zirndorf angesiedelte Konzern 2,8 Milliarden der beweglichen Figuren her.
Dabei waren die Männchen eine Notlösung von Firmeneigner Brandstätter und seinem Chefentwickler Hans Beck. Die steigenden Ölpreise machten Mitte der 1970er Jahre Kunststoffartikel - das Hauptprodukt von geobra - teurer. Kleine Figuren waren noch rentabel. Brandstätter hatte den richtigen Riecher - und bis zum Ende seines Lebens kaum Misserfolge vorzuweisen. Unter seiner Leitung gewann Playmobil mehrere Patentstreitigkeiten, er gründete eine Stiftung zur Förderung von Kindern und etablierte mit den Playmobilfunparks ein Freizeitangebot für Familien.
Wichtig waren dem zweifachen Vater nicht detaillierte Figuren, sondern »die Geschichten, die in den Köpfen der Kinder entstehen«. 4000 Mitarbeiter sorgen nun ohne den intern HOB genannten Brandstätter für Nachschub, die bisherigen Geschäftsführer leiten die Firma. grg
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.