Conchita Wurst aus Holz

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Eine besondere Neuerwerbung präsentiert das Museum Europäischer Kulturen ab diesem Donnerstag. Anlässlich des Motzstraßenfestes und des Berliner Christopher Street Days wird im aktuellen Schaufenster des Museums Europäischer Kulturen die neuerworbene Skulptur »Conchita Wurst auf der Mondsichel« ausgestellt. Die fast lebensgroße Holzskulptur der österreichischen Sängerin wurde von dem in Berlin lebenden Künstler Gerhard Goder angefertigt. Inspiriert wurde Coder von dem unerwarteten Sieg des Travestiekünstlers Thomas Neuwirth alias Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest 2014 in Kopenhagen. Coder betrachtet sein Werk als Zeitdokument, mit dem er aktuelle und herausfordernde Diskussionen in der Gesellschaft festhalten wollte.

Für Elisabeth Tietmeyer, Direktorin des Museums Europäischer Kulturen der Staatlichen Museen zu Berlin, steht die Skulptur nicht nur für Toleranz und Akzeptanz anderer Lebensweisen, sondern zeigt durch die Bildbezüge zu traditionellen Formen des Religiösen auch Zusammenhänge zu der historischen Sammlung des Museums, beispielsweise zu der Madonna auf der Mondsichel. Das aktuelle Schaufenster ist ein wiederkehrendes Format im Museum, mit dem auf aktuelle Themen mit Relevanz für das Haus und seine Sammlung Bezug genommen wird. nd

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