Kein Untergang in Oberammergau

Christian Stückl inszeniert 2020 zum vierten Mal die Passionsspiele und setzt in diesem Jahr auf Verdis »Nabucco«

Herr Stückl, beginnt, weitgehend unbemerkt, in Oberammergau der Untergang des Abendlandes?
Was bringt Sie zu dieser erschreckenden Mutmaßung?

Für die Inszenierung der Passionsspiele 2020 steht Ihnen mit Abdullah Kenan Karaca jetzt immerhin ein bekennender Muslim als zweiter Spielleiter zur Seite.
Eine »Sensation«, wie das von manchen Medien dargestellt wird, ist das für mich überhaupt nicht. Den Abdullah, ein waschechter Oberammergauer, habe ich schon als Bub gekannt. Im Passionsspiel 2000 war er dabei, beim »Volk«. Damals habe ich seinen Vater überredet, dass er mitspielen darf. Als er 19 war, kam er ans Münchner Volkstheater, war dort drei Jahre mein Assistent, hat danach in Hamburg Regie studiert ...

... und wird nun mit Ihnen gemeinsam das seit Jahrhunderten alle zehn Jahre veranstaltete »Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus« auf die Oberammergauer Passionsbühne bringen. Für die Einheim...




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