Pläne für Flüchtlingsheim in Lübeck gescheitert
Lübeck. Die Bürgerschaft in Lübeck hat am Donnerstagabend die Pläne von Innenminister Stefan Studt (SPD) für den Bau einer Flüchtlingserstaufnahmeeinrichtung mit 600 Plätzen zum Platzen gebracht. Das Stadtparlament stimmte dem Verkauf eines vom Land favorisierten 1,7 Hektar großen Grundstücks im Wohngebiet des Stadtteils Bornkamp nicht zu. Nur die Stimmen der Sozialdemokraten bei Enthaltung der Grünen reichten am Ende nicht. CDU, FDP, LINKE, Piraten und kleine Wählergemeinschaften votierten mit Nein, machten aber zugleich klar, dass sie eine dezentrale Flüchtlingsunterbringung mit drei oder vier kleineren Erstaufnahmeeinheiten befürworten. Der Landesflüchtlingsrat nannte den Ausgang der Abstimmung ein »fatales Signal«, das nunmehr von Lübeck ausgehe. SPD-Landeschef Ralf Stegners erste Reaktion: »Das ist eine Schande!« dh
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