Podemos zeigt IU die kalte Schulter

Das Ansinnen der Vereinten Linken in Spanien, gemeinsam eine Volkseinheit aufzubauen, wird empört abgewiesen

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Aufregung vor den Wahlen: Spaniens Vereinte Linke (IU) wollte zu den Wahlen im Herbst ein Volksbündnis mit Podemos schmieden. PPodemos aber hat dem Vorhaben in ersten Gesprächen eine deutliche Absage erteilt.

Es war ein ziemlicher Schlag ins Wasser: Die nach den Regional- und Kommunalwahlen im Mai schwer gebeutelte spanische »Vereinte Linke (IU) hatte sich viel vom Treffen ihres designierten neuen Parteichefs Alberto Garzón mit Pablo Iglesias, dem Sprecher von «Podemos» (Wir können es), versprochen. Nach dem Gespräch am Mittwoch wurde am Donnerstag ein massiver Konflikt offenkundig. Es werde «keinerlei Wahlabkommen mit der IU geben», lehnte Iglesias öffentlich deutlich jegliche Avancen seitens der IU ab. Bei Garzón hatte sich das noch anders angehört. Er hatte sich zuvor optimistisch über ein mögliches Zusammengehen beider Formationen geäußert. Man habe eine gemeinsame «Diagnose» der politischen und ökonomischen Lage. Das Zusammenfließen sei, trotz «bestehender Differenzen» nun näher als vor dem Treffen. «Es bleibt Zeit», sagte Garzón mit Blick auf die Parlamentswahlen im Herbst, «die Kandidatur der Volkseinheit aufzubauen».

Ein Gesprä...


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