Es bleibt gefährlich

Fabio Casartellis Tod jährt sich zum 20. Mal - seitdem sind Risiken im Radsport gesunken, aber nicht verschwunden

  • Tom Mustroph, Cauterets
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

An diesem Donnerstag passiert die Tour de France den Col de Portet d’Aspet. Dort stürzte vor fast genau 20 Jahren der Italiener Fabio Casartelli und starb. Bis zur Helmpflicht dauerte es noch acht Jahre.

18. Juli 1995. 129 Fahrer nehmen in Saint Girons die 15. Etappe der Tour de France auf. Sechs Berge stehen auf dem Programm dieser 206 Kilometer langen Etappe. Das bedeutet etwa sechseinhalb Stunden Arbeit für die Fahrer. Nach weniger als einer Stunde, exakt um 11.20 Uhr, ist der Tag für einige aber schon vorbei. In der Abfahrt vom Col de Portet d’Aspet stürzen sieben Fahrer. Die Sturzdynamik ist nicht mehr komplett aufzuklären. Die Motorradkamera des französischen Fernsehens fängt nur ein, wie ein sich von seinem Rad lösender Fahrer über einen am Boden gekrümmt liegenden anderen springt und sich in Sicherheit bringt. Wenig später liegen weitere Fahrer am Boden. Ihre Räder sind zerstört, Laufräder verbogen, als hätte ein Gigant mit einem Hammer draufgehauen. Und der Amboss, auf den sie prallten, waren Granitblöcke am Außenrand der Kurve. Sie sollten Autos vom Fall in die Schlucht abhalten. An diesem 18. Juli zerschmetterten sie aber Fa...


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