Henkel probte den Amoklauf
Eine am Donnerstag nach langer Vorbereitungszeit durchgeführte, groß angelegte Übung zu einem Amoklauf war aus Sicht von Berlins Innensenator Frank Henkel (CDU) und Polizeipräsident Klaus Kandt ein voller Erfolg. »Sowohl die Polizei als auch die Feuerwehr haben außerordentlich professionell zusammengearbeitet«, sagte Henkel am Donnerstag.
Er äußerte sich nach Abschluss des nachgestellten Amoklaufs in einem großen Schulgebäude im Ortsteil Weißensee mit einer Geiselnahme sowie zahlreichen Toten und Verletzten. Eine Amoklauf-Übung in dieser Größenordnung habe es seines Wissens in Berlin noch nicht gegeben. Kandt sagte: »Ich bin hochzufrieden. Das war heute ein großer Sprung nach vorne.« Bis September werde die Auswertung der Protokolle, Zeitabläufe und Aufzeichnungen der rund 100 »Schiedsrichter« und Beobachter dauern. Während der drei Stunden registrierten die Beobachter und die Journalisten vor Ort allerdings auch immer wieder Abstimmungsprobleme und Verzögerungen.
Die Vorbereitung der knapp dreistündigen Übung lief seit einem Jahr. Beteiligt waren dann viele hundert Einsatzkräfte: Streifenpolizisten, Mitglieder der Einsatzhundertschaften, mehrere schwer bewaffnete SEK-Teams mit Scharfschützen und einem Räumpanzer, Feuerwehrleute, Sanitäter, Notärzte und 350 Polizeischüler, die Betroffene verkörperten. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.