Die Bahai-Religion

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Die Bahai-Religion hat ihren Ursprung in Persien. Ihr Begründer, Sayid Ali Muhammad, interpretierte dort 1844 die schiitische Glaubenslehre neu. Er behauptete, Mohammed sei nicht der letzte Prophet, forderte Reformen, eine bessere Stellung der Frauen und verbot später den »Heiligen Krieg«. 1850 wurde der »Bab« öffentlich hingerichtet.

Während andere Religionsgruppen wie etwa Christen oder Juden in Iran heute einen gewissen Schutz genießen, werden die Bahai nach wie vor verfolgt. Der Deutsche Bundestag verurteilte die andauernden Repressionen 1991 in einer einstimmig angenommenen Resolution. 2008 wurden alle führenden Repräsentanten der Bahai in Iran zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im Schatten der aktuellen Atomverhandlungen haben die Repressionen gegen die Bahai unter dem derzeitigen Präsidenten Rohani wieder zugenommen. Die größte Bahai-Gemeinde außerhalb Irans gibt es in Indien mit über zwei Millionen Gläubigen. Die deutsche Bahai-Gemeinde existiert seit über 100 Jahren und hat derzeit mehr als 5000 Mitglieder. Tendenz steigend. Das Haus der Andacht in Hofheim-Langenhain im Taunus gilt als der größte Bahai-Tempel in Europa.

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