Ministerpräsident Iraks streicht Kabinett zusammen
Bagdad. Nach wochenlangen Protesten gegen Korruption verkleinert Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi seine Regierungsmannschaft. Die Zahl der Posten solle von 33 auf 22 verringert werden, teilte das Büro des Regierungschefs am Sonntagabend in Bagdad mit. Wie in einem vor gut einer Woche vom Parlament beschlossenen Reformpaket vorgesehen, sollen die Funktionen von drei stellvertretenden Regierungschefs abgeschafft werden. Das Parlament beschloss nach Angaben eines Abgeordneten am Montag, dass die Eroberung der nördlichen Metropole Mossul durch den Islamischen Staat (IS) juristisch aufgearbeitet werden soll. Am Sonntag war bekanntgeworden, dass Befehlshaber der Streitkräfte ihre Stellungen bei den Gefechten entgegen den Anweisungen verlassen hätten, berichtete das Fernsehen. Der Fall Mossuls leitete den Vormarsch der IS-Dschihadisten in weiten Teilen Iraks ein und führte zur Ausrufung eines IS-»Kalifats« in den eroberten Gebieten vor mehr als einem Jahr. dpa/nd
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