Die Herbstarbeiten werfen ihre Schatten voraus

Tipps im September

  • Lesedauer: 3 Min.
Hoffen wir auf einen auf einen etwas maßvolleren September, denn im Garten gibt es gut zu tun: Neben der Ernte ruft wieder die Scholle.

Äpfel und Birnen

Gerade bei größeren Bäumen reifen die Äpfel auf den sonnenabgewandten Seiten und im Inneren der Krone weniger einheitlich. Deshalb sind mehrere Erntegänge nötig. Entfernen Sie dabei auch alle Früchte mit Faulstellen, starkem Schorfbefall oder anderen Krankheitsanzeichen. Zum Einlagern eignen sich nur einwandfreie Äpfel, die übrigen rasch verwerten. Faulstellen großzügig ausschneiden, sie enthalten das Pilzgift Patulin! Kleine braune, trockene Flecken im Fruchtfleisch (Stippigkeit) werden durch Nährstoffprobleme verursacht und sind gesundheitlich unbedenklich, die Äpfel schmecken aber meist bitter.

Birnen nicht ausreifen lassen. Ernten Sie Birnen, solange sie noch hart und grün sind! Die Früchte lassen sich so länger lagern, denn sie reifen bei Zimmertemperatur rasch nach.

Teilen und vermehren

Große Rhabarberstauden sollten Sie teilen, sobald die Blätter vergilben. Graben Sie die Stauden aus und teilen Sie den Wurzelstock mit dem Spaten in etwa faustgroße Stücke. Bereiten Sie den Boden am neuen Standort für die nährstoffliebenden Stauden gründlich vor, mit viel reifem Kompost oder - noch besser - gut abgelagerten Kuhmist.

Wichtig: Pflanzen Sie den Wurzelstock auf keinen Fall tiefer als am alten Standort.

Bei vielen Obstgehölzen kann man im Winter Steckhölzer zur Vermehrung schneiden. Johannisbeeren bewurzeln besser, wenn die Hölzer schon im September geschnitten werden. Wählen Sie dafür kräftige, einjährige Ruten aus. Diese erkennen Sie am hellsilbrigen Holz. Entfernen Sie die Blätter, schneiden Sie ca. 20 Zentimeter lange Stücke mit sechs bis sieben gut erkennbaren Knospen und pflanzen diese dann zu zwei Dritteln in lockere, mit Kompost angereicherte Erde. Die Töpfe oder die Pflanzstelle im Winter mit Reisig abdecken.

Feucht halten

Ein trockener Herbst ist für frisch gepflanzte Erdbeeren ungünstig, da die Stauden bis zum Frühjahr nicht genügend Wurzelmasse bilden und die erste Ernte entsprechend gering ausfällt. Achten Sie also darauf, dass die neuen Erdbeerbeete gleichmäßig feucht bleiben.

Schnitte

Bei Spalierobst sind die Zweige bis spätestens Mitte des Monats ein letztes Mal zu formieren und zu lang gewordene Seitentriebe einzukürzen. Befestigen Sie die Leitäste am Rankgerüst, solange das Holz noch biegsam ist.

Bis Mitte des Monats sollten Sie Ihr Pfirsichbäumchen zurückschneiden und dabei vor allem die Krone kräftig auslichten, damit die Früchte im nächsten Jahr gut ausreifen können.

Leimringe anbringen

Legen Sie Ende September Leimringe um Ihre Obstbäume, um Frostspanner abzuwehren. Die flugunfähigen Weibchen klettern ab Oktober zur Eiablage die Baumstämme hoch.

Ein wichtiger Hinweis wäre noch: Bringen Sie den Leimring entweder oberhalb der Verbindung zum Baumpfahl an oder versehen Sie den Baumpfahl ebenfalls mit einem Leimring, damit die Insekten nicht über Umwege in die Baumkrone gelangen können.

Gründünger und Gemüse

Abgeerntete Beete sollten nicht brach bleiben. Eine eingesäte Gründüngung verhindert Erosion, Auswaschung von Nährstoffen und reichert den Boden mit organischem Material an.

Aber noch können Sie auf frei gewordenen Beeten Feldsalat, Asiasalat und Winterspinat aussäen. Auch Rucola, Radieschen und Postelein können noch ins Beet. In milden Lagen können Sie zusätzlich noch Ysop, Salbei und Currykraut pflanzen. nd

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