Rot-Rot lehnt Volksinitiative Windkraft ab

Brandenburger Landesregierung warnt vor Verlust möglicher Flächen für erneuerbare Energien

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Die rot-rote Koalition in Brandenburg will die Volksinitiative zur Windkraft ablehnen. Sie legte am Dienstag eine entsprechende Vorlage für den Ausschuss für Infrastruktur vor, der an diesem Donnerstag zusammenkommt. Die geforderte Einführung eines größeren Mindestabstandes von Windrädern zu Wohnsiedlungen sowie ein angestrebtes Verbot von Anlagen in Wäldern würden die potenziellen Flächen »dramatisch verringern«, hieß es darin. Auch die Grünen wollen die Initiative ablehnen. Die CDU will zustimmen.

Unter dem Motto »Rettet Brandenburg« hatten die Initiatoren nach eigenen Angaben bereits mehr als 30 000 Unterschriften gesammelt. Linken-Fraktionschef Ralf Christoffers erklärte, man wolle ihnen in manchen Punkten entgegenkommen. So sollten Windräder etwa nur in Nutzwaldgebieten entstehen und nicht in »hochwertigem Wald«.

Die Grünen forderten, den derzeit gültigen Mindestabstand von 1000 Metern zu Wohnsiedlungen rechtssicher zu machen. Zudem sollten Anlagen möglichst nur in offener Landschaft stehen. CDU-Fraktionschef Ingo Senftleben erklärte: »Der Raubbau am Wald durch Windkraftanlagen kann nicht unsere Zustimmung finden.« Senftleben kritisierte, dass es derzeit keine vernünftigen Abstandskriterien gebe. In Brandenburg gibt es laut Bundesverband Windenergie rund 3300 Anlagen. dpa/nd

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.