Hilfspolizei im Einsatz

Ulbig macht ernst mit »Sächsischer Sicherheitswacht«

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Berlin. Die Polizeidirektion Zwickau sucht »für die Revierbereiche Auerbach, Plauen, Zwickau, Glauchau und Werdau Bewerber für die Sächsische Sicherheitswacht«. Der Aufruf ist offenbar eine Reaktion auf den angeblichen sächsischen Polizeinotstand, den Innenminister Markus Ulbig (CDU) verkündete, nachdem rechtsextreme Demonstranten die Flüchtlingsunterkunft in Heidenau angegriffen hatten.

Laut Ausschreibung sollen die »Polizisten der Marke light« Streife laufen und Aufgaben »bei der Absicherung von Veranstaltungen« übernehmen. Die Ehrenamtlichen sollten »vorwiegend nachmittags, in den frühen Abendstunden sowie an Wochenenden und Feiertagen, unter Berücksichtigung der örtlichen und zeitlichen Schwerpunkte« eingesetzt werden. Sie können »bei Störungen auch Identitätsfeststellungen, vornehmen sowie Platzverweise aussprechen«. Um diese hoheitlichen Aufgaben zu übernehmen »durchlaufen sie eine ca. 50-stündige Ausbildung, welche mit einem mündlichen Abschlussgespräch beendet wird«. Als Ausbildungsbeginn sei das 4. Quartal 2015 vorgesehen.

Die Polizei »freut sich auf engagierte, verantwortungsbewusste Bewerber«. Aus welchen Kreisen die sich rekrutieren, bleibt unbeantwortet. In Sachsen gab es in den vergangenen Tagen wieder zahlreiche rechtsextremistische Aufzüge auch vor Flüchtlingsunterkünften. hei

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