Putschisten zum Einlenken bereit

Erfolgreiche Bemühungen zur Vermittlung in Burkina Faso

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Ouagadougou. Seit dem Putsch im westafrikanischen Staat Burkina Faso sind inzwischen mindestens zehn Menschen bei gewaltsamen Auseinandersetzungen getötet worden. Weitere 113 Menschen wurden nach Krankenhausangaben vom Wochenende verletzt. Die internationalen Vermittlungsbemühungen unter Einbeziehung des Putschistenführers Gilbert Diendéré wurden am Sonntag gestört, als Dienderés Anhängern ins Foyer des Hotels Laico in der Hauptstadt Ouagadougou eindrangen. Dort sollte das Ergebnis der Vermittlungsbemühungen mitgeteilt werden, an denen sich der Vorsitzende der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft, Senegals Staatschef Macky Sall, sowie Benins Präsident Thomas Boni Yayi beteiligt hatten.

Boni Yayi sagte am Samstagabend, Diendéré habe in den Verhandlungen »Verantwortungsbewusstsein« an den Tag gelegt. Der Putschistenführer selbst erklärte: »Ich habe nie gesagt, dass ich an der Macht bleiben werde.« Seine Anhänger forderten hingegen, Diendéré solle »bleiben« und schnellstmöglich für alle offene Wahlen organisieren. Bisher sollten am 11. Oktober Präsidenten- und Parlamentswahlen stattfinden. Als neues Datum kursiert nun der 8. November. Boni Yayi nannte keine Details der Verständigung rigadegeneral Diendéré. Daher blieb es unklar, wann und unter welchen Bedingungen die Putschisten um Brigadegeneral Gilbert Diendéré aufgeben werden. AFP/nd

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