Die neuen Kinder von Golzow

Zwei syrische Flüchtlingsfamilien retteten die Grundschule - und eine Dokumentaristin filmt nun sogar wieder in dem legendären Dorf

  • Steffi Prutean
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Fast hätte es diesmal keine Zuckertüten im Dorf Golzow gegeben. Es waren nicht genügend Kinder für die erste Klasse angemeldet. Doch dann änderte sich die Lage - dank syrischer Flüchtlinge.

Aus dem Klassenraum erklingt Gesang. Die 1. Klasse in Golzow im Oderbruch lernt ein Lied. Im Takt recken die Kinder Arme empor, beginnen zu tanzen. Ein Bild, das es in diesem Schuljahr in der Grundschule fast nicht gegeben hätte: Es fehlte ein Kind für eine 1. Klasse. Mindestens 15 Schüler sind vorgeschrieben. In dem Dorf, das dank der DEFA-Dokumentarfilm-Saga »Die Kinder von Golzow« bekannt wurde, wäre dieser Schuljahrgang fast ausgefallen. »Da haben uns die syrischen Flüchtlinge geholfen«, sagt Bürgermeister Frank Schütz (CDU).

Ende August war Einschulung in Golzow - auch für drei syrische Flüchtlingskinder: die acht und neun Jahre alten Geschwister Kamala und Bourhan und die aus einer anderen Familie stammende Nour. Die drei sitzen in den hinteren Reihen und blicken gespannt zur Tafel. Bloß nichts verpassen. Das neue Lied scheint ihnen zu gefallen. Sie haben Spaß an den raschen Bewegungen mit Armen und Füßen. Nur der syrische J...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.