Der Autor

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Dietmar Bartsch, geboren 1958 in Stralsund, ist Vizevorsitzender der Linksfraktion und einer der designierten Nachfolger von Gregor Gysi an der Spitze der linken Abgeordneten des Bundestags. Er hat Ökonomie studiert und war in verschiedenen Verlagen tätig. Als Bundesschatzmeister, Bundesgeschäftsführer und Bundeswahlkampfleiter gehört er seit langem zur ersten Reihe der Linkspartei. »Die Digitalisierung ist die Zukunft«, schrieb Bartsch vor einigen Wochen in einer Kolumne. »Sie ist nicht mehr aus unserer Gesellschaft wegzudenken, bietet viele Chancen und birgt doch einige Risiken in sich. Selbstverständlich wird die Digitalisierung auch die Erwerbsarbeitswelt verändern. Sie tut es bereits.« So sehr es Chancen für gesellschaftlichen Fortschritt darin gibt - die Produktion könnte ökologisch und dezentralisiert gestaltet werden, Erwerbsarbeit weniger entfremdet sein, Besitz könnte weniger wichtig werden als Teilen -, so sehr gehe die Entwicklung derzeit »in eine andere Richtung. Der Kapitalismus nutzt die Digitalisierung für seine Interessen. Fast alles wird unter dem Gesichtspunkt der Effizienzsteigerung von Unternehmen und Profit betrachtet. Daten werden gesammelt, um möglichst großen Profit daraus zu ziehen.« Die Digitalisierung verlange Antworten darauf, wie denjenigen, die schon heute nicht mehr als abhängig Beschäftigte einer Erwerbsarbeit nachgehen, ein auskömmliches Einkommen gesichert werden kann. Für die rund zwei Millionen Soloselbstständigen könnte dies über ein Mindesthonorar möglich gemacht werden, meint Bartsch.

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