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Moskauer Angriffe im Feuer der Kritik

Kanzlerin Merkel setzt auf Gespräche zur Lösung der syrischen Krise

  • Lesedauer: 2 Min.

Moskau. Trotz zum Teil heftiger Kritik weitet Russland seine Angriffe in Syrien aus: Seit Samstag hätten Kampfflugzeuge 20 Einsätze geflogen und zehn Einrichtungen des Islamischen Staates (IS) bombardiert, teilte Sonntag das russische Verteidigungsministerium mit. Es seien Einrichtungen der Terrororganisation zerstört und deren Kämpfer in Panik versetzt worden.

Nach westlichen Angaben soll es bis zu 39 zivile sowie Opfer unter Verbündeten westlicher Staaten gegeben haben. Moskau wies solche Darstellungen zurück. US-Präsident Barack Obama wirft dem Kreml vor, nicht zwischen dem IS und gemäßigten Gruppen zu unterscheiden. »Aus seiner Perspektive sind sie alle Terroristen. Und das führt ins Verderben«, sagte er am Freitag.

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Sonntag in einem Rundfunkinterview: »Um zu einer politischen Lösung zu kommen, brauche ich sowohl die Vertreter der syrischen Opposition als auch die Vertreter der jetzt im Augenblick in Damaskus Herrschenden und andere dazu.« Sie hoffe, »dass ein solcher Prozess jetzt in Gang kommt«. Russland und die USA könnten dabei »eine wichtige Rolle spielen«, ebenso Saudi-Arabien und der Iran. »Aber auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien - wir Europäer haben da auch unsere Verantwortung.«

Der syrische Präsident Baschar al-Assad betonte Sonntag im iranischen Fernsehen, der gemeinsame Kampf seiner Regierung mit Russland, dem Iran und dem Irak gegen den »Terrorismus« müsse »erfolgreich sein, sonst wird die ganze Region zerstört«. Frankreichs Staatspräsident François Hollande warnte ebenfalls vor einem Krieg »nicht nur auf syrischer Ebene, sondern auf Ebene der ganzen Region«. Agenturen/nd Seiten 4 und 7

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