Ratgeber gegen Weizen führen in die Irre
Berlin. Weil auf dem Büchermarkt Ratgebertitel boomen, die behaupten, Weizen mache krank, hat die unabhängige Arzneimittelzeitschrift »Gute Pillen - Schlechte Pillen« (GPSP) die Argumente überprüft. Die Behauptungen, Weizenkonsum führe zu Übergewicht und Diabetes, müsse bei ADHS, Migräne, Depressionen, Epilepsie oder Arthritis gemieden werden, sei nicht haltbar. Auch die These, moderne Weizensorten enthielten mehr gesundheitsschädliche Stoffe als die »alten« Sorten, sei sehr schwach untermauert. Die Weizengegner legen Studien so aus, wie es in ihr Konzept passt. Dass Weizen Probleme verursachen kann, ist wissenschaftlich belegt. Wer Glutenenteropathie (Zöliakie), Weizenallergie oder Weizensensitivität hat, sollte das Getreide meiden. Bei Glutenenteropathie wird der Darm durch das Klebereiweiß vieler Getreidesorten geschädigt, nicht nur das aus dem Weizen. Werde das diagnostiziert, ließe sich durch Ernährungsumstellung oft Abhilfe schaffen. nd
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