Die Medienkunstpionierin

Die Hamburger Ausstellung «Civic Radar» zeigt das Lebenswerk von Lynn Hershman Leeson

Lynn Hershman Leeson ist eine Grenzgängerin. Sie ist kollaborative Arbeiterin, wie ihre Rolle als Initiatorin des Netzwerkprojekts «The Floating Museum» in San Francisco zwischen 1974 und 1978 oder ihre Beteiligung am Raum greifenden Land Art-Unternehmens «Running Fence» (1972-76) von Christo belegen. Im Rahmen des «Floating Museums» organisierte Hershman Leeson Ausstellungsräume, Gelder für Honorare und Materialien sowie Genehmigungen für Projekte wie ein großes Wandgemälde im Gefängnis St. Quentin. Für Christo holte sie Erlaubnisse von Landbesitzern in Kalifornien ein, damit der Zaun über ihr Gelände wandern durfte.

Hershman Leeson ist aber auch selbst eine faszinierende Künstlerin und sehr unbekümmerte Experimentatorin mit Materialien. Als eine solche fiel sie bereits in den 1960er Jahren auf. 1967 entwickelte sie die «Breathing Machines». Unter Wachsabformungen ihres eigenen Gesichts installierte sie Tonbänder, die Atemgeräusc...


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