Kosovo: Gericht kassiert Sonderrechte für Serben

  • Lesedauer: 1 Min.

Priština. Das Verfassungsgericht Kosovos hat eine mit Unterstützung der Europäischen Union ausgehandelte Vereinbarung zur Stärkung der Rechte der serbischen Minderheit kassiert. Die Vereinbarung von 2013, nach der die von der serbischen Minderheit verwalteten Kommunen in einer eigenen Vereinigung zusammenarbeiten können, werde ausgesetzt, entschied das Gericht. Abgeordnete der Opposition hatten seit Wochen die Parlamentssitzungen lahmgelegt, zum Teil mit dem Einsatz von Tränengas, um die Regelungen zugunsten der Serben zu Fall zu bringen. Die kosovarische Opposition vertritt die Ansicht, die Sonderrechte für die Serben würden die ethnische Spaltung des Landes vertiefen. Der serbische Außenminister Ivica Dacic sagte, die Entscheidung des kosovarischen Verfassungsgerichts sei ein »harter Schlag« für die von der EU propagierte Politik des Dialogs, die damit »ihren Sinn verliert«. AFP/nd

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.