Weitere Hangars für Flüchtlinge

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Noch vor Weihnachten sollen auch die Hangars 5 bis 7 am ehemaligen Flughafen Tempelhof von Flüchtlingen bezogen werden. Der Senat und der Betreiber Tamaja richten dafür derzeit die Gebäude her. »Der Plan sieht vor, die Hangars bis Weihnachten zu ertüchtigen«, sagten Michael Elias, Geschäftsführer der Tamaja Soziale Dienstleistungen GmbH, und Michael Lenz vom Koordinierungsstab des Senats am Mittwoch bei einem Rundgang durch die bereits bezogenen Hangars 1, 3 und 4. Parallel werde Hangar 2 hergerichtet. Dorthin müssen die Bewohner von Hangar 1 umziehen, da dort das Dach undicht sei und repariert werden müsse.

Elias forderte eine Verbesserung der völlig unzureichenden Infrastruktur. Es müssten vernünftige Sanitäreinrichtungen und Duschen geschaffen werden. »Bis Weihnachten müssen wir aus dem Provisorium herauskommen«, betonte er. Die Zustände vor Ort seien Menschen nicht länger zumutbar. Der Senat müsse entscheiden, ob der Großstandort Tempelhof für dann mehr als 4000 Menschen eine Notunterkunft bleibe oder eine Gemeinschaftseinrichtung mit höheren Standards werde.

Weil die Hangars im Oktober unter dem anhaltenden Flüchtlingszuzug quasi über ein Wochenende eröffnet wurden, müssen die über 2200 Flüchtlinge Toiletten und Waschbecken in Containern auf dem Flugvorfeld nutzen. Duschen gibt es auch nach sechs Wochen nicht. Die Bewohner der Hangars werden mit Shuttlebussen zu umliegenden Schwimmbädern gefahren. »Da ist nur ein Termin alle vier Tage drin für jeden«, erläuterte Tamaja-Sprecherin Maria Kipp.

Inzwischen werden 150 Duschen samt Toilette und Waschbecken in den Hangars installiert. Die Ersten stehen bereits. Sie sind aber noch nicht angeschlossen, weil es Probleme mit der Wasserversorgung gibt, wie Lenz sagte. Diese 150 Duschen müssen sich dann rund 4200 Asylbewerber in sechs Hangars teilen. dpa/nd

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