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Die Nordmanntanne dominiert - nicht im Wald, aber zu Weihnachten

  • Lesedauer: 2 Min.

Von den zu Weihnachten 2014 insgesamt nachgefragten rund 24 Millionen Christbäumen in deutschen Haushalten entfielen 73 Prozent auf die Nordmanntanne, 10 Prozent auf die Blaufichte, 8 Prozent auf die Rotfichte sowie je 2 Prozent auf die Edeltanne und die Waldkiefer. Das ergab im Januar 2015 eine repräsentative Verbraucherbefragung im Auftrag des Bundesverbandes der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger (BWS). Die restlichen fünf Prozent waren Exoten wie die Korea-Tanne (Abies koreana), oder die Befragten wussten nicht mehr, welche Baumart sie zu Weihnachten bevorzugt hatten.

Etwa fünf Prozent der Weihnachtsbäume werden direkt aus den Wäldern entnommen, etwa wenn Holzfäller Waldbestände im Rahmen der Waldpflege durchforsten. Dabei fallen meist Rotfichten, Kiefern oder Weißtannen an. Weihnachtsfichten gewinnt man auch, wenn Bachtäler in Naturschutzgebieten oder Nationalparken von dort nicht standortgerechten Rotfichten befreit werden.

Als Weihnachtsbaum spielt die Weißtanne insgesamt keine nennenswerte Rolle. »Der Baum ist dünn benadelt und entspricht in keiner Weise dem, was die Leute wollen«, heißt es beim BWS.

Bundesweit entfallen heute nur noch zwei Prozent der Waldbäume auf die Weißtanne, wobei sie längst nicht überall vorkommt. Demgegenüber wachsen in deutschen Wäldern zu 26 Prozent Fichten, ebenso viele wie Rotbuchen und Eichen zusammen (16 bzw. 10 Prozent), die ebenfalls beide von Natur aus im Wald viel häufiger sein müssten und früher auch waren, vor allem die Buche: Sie müsste in Deutschland naturbelassene Wälder in der Regel klar dominieren.

Auch die Waldkiefer ist mit einem Waldbaumanteil von 23 Prozent viel häufiger, als sie es in einer Waldwildnis wäre. Hinzu kommen Douglasien (zwei Prozent) und Lärchen (knapp drei Prozent der Waldbäume) sowie seltenere Nadelbäume. Insgesamt sind 57 Prozent der hiesigen Waldbäume Nadel- und 43 Prozent Laubgehölze. W. Sch.

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