Gefahr durch Quecksilber im Rauchgas
Sieben Tonnen Quecksilber stoßen Deutschlands Kohlekraftwerke jährlich aus. Eine Studie hält geplante Grenzwerte für zu niedrig. Unterdessen rühmt sich Vattenfall als Umweltschützer.
Quecksilber ist gefährlich, besonders das hochtoxische Methylquecksilber, das in immer höheren Konzentrationen in Schwertfisch, Thunfisch und Aal gemessen wird. Es bedroht die Gesundheit von Mensch und Tier. »Wir können nicht länger zusehen«, findet die Bundestagsabgeordnete Annalena Baerbock (Grüne). »Es braucht jetzt strengere Grenzwerte.«
»Methylquecksilber führt bei Ungeborenen und Kleinkindern zu Schäden bei der Gehirnausbildung und bewirkt verminderte Intelligenz«, schreibt Christian Tebert vom Hamburger Ökopol Institut in einem kurz vor Weihnachten fertiggestellten Gutachten. Auftraggeber war die Grünen-Bundestagsfraktion. »Auch bei Erwachsenen reichert sich Methylquecksilber im Gehirn an und führt zu Nervenschäden«, berichtet Tebert. Eine erbgutverändernde Wirkung sei nachgewiesen. Außerdem stehe Methylquecksilber im Verdacht, krebserregend zu sein.
Die USA, eigentlich bekannt für diverse Umweltsauereien, führten im A...
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