»De Werser geiht«

  • Lesedauer: 1 Min.

Bremen. Großes Spektakel in der Hansestadt Bremen: die jährliche Eiswette am Tag der Heiligen Drei Könige. Nach den rituellen Eiswette-Statuten soll ein 99 Pfund schwerer Schneider mit einem heißen Bügeleisen in der Hand prüfen, ob die Weser fließt oder zugefroren ist. In einer launigen Rede nahm der Schneider diesmal den VW-Skandal, den Terroralarm in Hannover vor dem Fußball-Länderspiel und das Thema Selfies aufs Korn. Zur traditionellen Eisprüfung entwich er schließlich wie immer und ließ sich von einem Schiff der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger trockenen Fußes ans gegenüberliegende Ufer bringen. Den ganz in schwarz mit Zylinder gekleideten Herren des Eiswett-Präsidiums blieb nichts anderes übrig, als durch das Werfen von Steinen die Wette zu entscheiden: »De Werser geiht«. Das lustige Spektakel verfolgten am Mittwoch wieder mehrere Hundert Zuschauer am schneebedeckten Weserdeich in der Nähe der Innenstadt. Das Ergebnis ist freilich seit Jahrzehnten dasselbe: Die Weser war in Bremen am Tag der Heiligen Drei Könige zuletzt 1947 zugefroren. dpa/nd Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.