Stadtteil für Flüchtlinge

  • Lesedauer: 1 Min.

Auf dem Tempelhofer Feld werden nach Ansicht von Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (SPD) nicht nur Wohnungen für Flüchtlinge gebraucht. Sie gehe davon aus, dass hier ein ganzer »Stadtteil« für Flüchtlinge entstehe, sagte Schöttler im RBB-»Inforadio«. »Ein Stadtteil heißt: Nicht nur Betten und ein Dach über dem Kopf, sondern das heißt: Infrastruktur«, betonte sie. An dem ehemaligen Flughafen müssten auch Schule, Kinderbetreuung und Freizeitgestaltung entstehen. »Die Menschen müssen wissen, was sie den ganzen Tag machen sollen.« Wenn notwendig, müsse dafür das Tempelhof-Gesetz geändert werden, sagte Schöttler. »Aber selbstverständlich nur für diesen Zweck und nur befristet.«

Entwürfe für Flüchtlingsinfrastruktur auf dem Gelände des früheren Flughafens Tempelhof veröffentlichte inzwischen auch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Demnach sollen auf dem Flughafen-Vorfeld unter anderem eine Schule, Sporthallen, ein Fußballfeld mit Tribüne, ein Job-Center und eine Großküche entstehen.

Regierungschef Michael Müller (SPD) fordert noch für Januar die Änderung des Tempelhof-Gesetzes. Geplant sei, auf den Randflächen des riesigen Areals Platz für bis zu 7000 Flüchtlinge zu schaffen. Nach dem Volksentscheid von 2014 ist eine Bebauung auf dem Feld verboten. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal