Kraniche mit Stromleitung kollidiert
Möthlow. Bis zu 110 Kraniche sind vermutlich aufgrund von Nebel mit einer Freileitung kollidiert und verendet. Bereits am 18. Dezember wurden die Tiere bei Möthlow im Havelland von einer Reiterin entdeckt, wie der Naturschutzbund (NABU) jetzt meldet. Die Vögel lagen unmittelbar an der 220-Kilovolt-Stromleitung, was eine andere Todesursache weitgehend ausschließe. Nachdem Naturschützer erst in der zweiten Januarwoche davon erfuhren, konnte vor Ort eine Dokumentation des Vorfalls durch die staatliche Vogelschutzwarte Brandenburg erfolgen. Eine 350 Meter entfernte Senke diente den Vögeln als Schlafplatz, den sie täglich anflogen. »Dieser Fall bei Möthlow belegt auf eindrucksvolle Weise die Gefahren, die von Hochspannungsleitungen ausgehen«, sagt der NABU-Landesvorsitzende Friedhelm Schmitz-Jersch. Die Freileitung war zwar mit roten Spiralmarkierungen versehen, um Vögel fernzuhalten. Der NABU zweifelt die Wirksamkeit der Markierungen jedoch schon lange an. Regelmäßig verenden mehrere hundert Kraniche, Störche und andere Vögel an Freileitungen. Am besten wäre es, in Gebieten mit großen Vogelbeständen Erdkabel zu verlegen, meint der NABU. nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.