Flüchtlinge in illegalen Ferienwohnungen

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Viele illegale Ferienwohnungen und Hostels in Berlin sind mit Flüchtlingen belegt. Der Stadtrat des Bezirks Mitte, Stephan von Dassel (Grüne), sagte am Mittwoch, bei der Suche nach unrechtmäßig betriebenen Ferienwohnungen stießen seine Mitarbeiter immer wieder auf Flüchtlinge, die dort teils in großer Zahl zusammen untergebracht seien. Gegen die Betreiber von 84 Ferienwohnungen gehe der Bezirk Mitte vor, sagte von Dassel. »Wir wollen nicht, dass Geschäftemacher mit der Zweckentfremdung Geld verdienen.« Wenn ein Flüchtling eine Bleibe gefunden habe und dafür die Kostenübernahme beantrage, würden die Wohnungen nicht konsequent kontrolliert, erklärte der Grünen-Politiker. Für die Sozialverwaltung vermittelt das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk Wohnungen an noch nicht anerkannte Flüchtlinge. »Wir prüfen die Mietangebote genau«, betonte eine Mitarbeiterin. dpa/ndKolonie Oeynhausen nur zur Hälfte gerettetIm Streit um die Wohnbebauung in der Kleingartenkolonie Oeynhausen in Wilmersdorf haben sich Bezirksamt, Kleingärtner und die Groth Gruppe auf einen Kompromiss verständigt. Demnach kann die Hälfte der rund 300 Kleingärtner auf ihren Parzellen bleiben. Dafür darf Investor Groth auf dem übrigen Areal höher bauen als geplant. Dort sollen nun sechsgeschossige Wohnbauten entstehen. Um die Kolonie wird seit Jahren gestritten. Im Mai 2014 organisierten die Kleingärtner einen erfolgreichen Bürgerentscheid gegen die Bebauung. Dieser war jedoch nicht bindend. Der Bezirk fürchtete Schadensersatzansprüche und setzte den Bürgerentscheid nicht um. Baubeginn soll noch in diesem Jahr sein. nd

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