Emigranten und der Rundfunk in der Nachkriegszeit – Radiobeiträge als historische Quellen
Viele spätere deutsche Emigranten waren im Rundfunk der 1920er und Anfang der 1930er Jahre tätig. Rundfunkpioniere der Weimarer Republik waren Bertolt Brecht, Friedrich Wolf, Ernst Busch und Walter Benjamin. Nach der Emigration waren ihre Stimmen aus dem Exil zu hören. Unter dem Titel »Deutsche Hörer!« hielt Thomas Mann zwischen 1940 und 1945 insgesamt 55 Rundfunkansprachen in der BBC. Nach dem Kriegsende kamen viele Emigranten in ihre Heimat zurück, viele auch in die Sowjetische Besatzungszone oder später in die DDR, wie Anna Seghers, Johannes R. Becher, Arnold Zweig, Erich Weinert, Friedrich Wolf und Bertolt Brecht.
Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard war von 1991 bis 2001 Direktor der Stiftung Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt am Main und Berlin-Adlershof (heute Potsdam-Babelsberg). In seiner Amtszeit hatte er vor allem die Gründung des Rundfunkarchivs Ost für Archive von Hörfunk und Fernsehen der DDR zu koordinieren. Er ist Mitglied im Vorstand der Deutschen UNESCO-Kommission und Vorsitzender des Deutschen Nominierungskomitees des UNESCO-Programms »Memory of the World«.
Paul Werner Wagner im Gespräch mit Prof. Dr. Joachim-Felix Leonhard
Eintritt: 8,- EUR / 5,- EUR (ermäßigt)
Eine Veranstaltung von nd.Der Tag/nd.Die Woche in Kooperation mit der Friedrich-Wolf-Gesellschaft
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