Medwedjew: EU macht »kolossalen Fehler«
Moskau. Der russische Regierungschef Dmitri Medwedjew hat die Flüchtlingspolitik der EU als »kolossalen Fehler« bezeichnet, der die europäische Identität bedrohe und rechten Parteien nutze. »Mir scheint, dass die Europäische Union zur Geisel ihrer unausgewogenen Migrationspolitik geworden ist«, sagte er dem US-Magazin »Time« in einem Interview. »Um ganz offen und ehrlich zu sein: Ich empfinde einfach Mitleid mit Europa«, erklärte der Premier. Die Flüchtlingskrise biete rechten Parteien die Möglichkeit, daraus Nutzen zu ziehen. »Nicht, weil die Menschen von der rechten Ideologie erfasst wurden, sondern weil sie sehr einfach denken: Wenn eine Million kostenlose Arbeitskräfte gekommen ist, wird ein Teil von ihnen auf den Arbeitsmarkt kommen, sodass wir unsere Arbeit verlieren, weil diese Arbeitskräfte billiger sind«, sagte Medwedjew. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.