Kiezbündnis für den Erhalt des RAW

  • Johanna Treblin
  • Lesedauer: 2 Min.

Lokale Vereine und Initiativen haben sich zum Stadtteilbündnis »RAW für den Kiez« zusammengeschlossen. In einem Offenen Brief vom Mittwoch kritisieren sie, am Dialogverfahren zur Zukunft des Geländes an der Revaler Straße in Friedrichshain unzureichend beteiligt zu sein. Ein erstes Werkstattgespräch soll am heutigen Donnerstag im ASTRA Kulturhaus stattfinden.

Im Offenen Brief formulieren die stadtpolitischen Initiativen, Kultur- und Nachbarschaftsvereine nun ihre Vorstellungen für die Entwicklung des Geländes. Die Bebauung des ehemaligen Reichsbahn-Ausbesserungswerks (RAW) müsse sich am Bedarf des Stadtteils orientieren, in dem es an Erholungsflächen, Kindertagesstätten und unkommerziellen Begegnungsorten mangele. Konkret fordern sie eine offene Grün- oder Freifläche als Naherholungsgebiet und den Erhalt der soziokulturellen Angebote.

Nachdem die Göttinger Kurth-Gruppe im März 2015 einen Großteil des Friedrichshainer RAW-Geländes gekauft hatte, versprach sie, »die bestehenden kulturellen und gewerblichen Einrichtungen auf dem Gelände zu erhalten«. Doch die fürchten, dem ökonomischen Druck nicht standhalten zu können. Der Mietvertrag für den Projektverbund Five-O, der auf dem Gelände unter anderem die Skate- und die Kletterhalle, das Cassiopeia und einen Biergarten betreibt, läuft noch bis 2019. Ob er verlängert wird, ist unklar. Für einen Teil des Geländes ist bereits eine neue Nutzung angedacht: Die International Campus AG will unter anderem Wohnungen für Studenten bauen. Die Realisierung ist jedoch ungewiss. Bisher sieht der Bezirk Wohnungsbau dort nicht vor.

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