Bolivien: Morales' Ex wegen Korruption festgenommen

Früherer Partnerin des Präsidenten wird Einflussnahme zugunsten chinesischer Firma vorgeworfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. In Bolivien ist die Ex-Partnerin von Präsident Evo Morales bei Ermittlungen in einem mutmaßlichen Korruptionsfall festgenommen worden. Innenminister Carlos Romero bestätigte die Festnahme von Gabriela Zapata. Zapata wird laut lokalen Medien Einflussnahme zugunsten der chinesischen Firma CAMC vorgeworfen, die Verträge in Höhe von mehr als 500 Millionen Dollar mit der Regierung abgeschlossen hat. Die 28-Jährige, die im Management der Firma tätig ist, soll sich laut einem Bericht der Tageszeitung »El Deber« als Vertreterin der Regierung ausgegeben haben.

Oppositionelle Medien hatten auch Präsident Morales mit den Korruptionsvorwürfen in Verbindung gebracht. Diese waren vor dem Verfassungsreferendum für eine vierte Amtszeit am vergangenen Sonntag ans Licht gekommen. Morales wies die Vorwürfe zurück und sprach von einem »schmutzigen Krieg«. Das Parlament sowie der Rechnungshof wurden mit einer Untersuchung beauftragt.

Laut offiziellem Ergebnis des Referendums lehnten 51,3 Prozent der Bolivianer eine Verfassungsreform ab, die dem Präsidenten eine vierte Amtszeit bis 2025 ermöglicht hätte. Nun kann der ehemalige Kokabauer nicht noch einmal antreten. Morales war 2005 als erster Angehöriger der Indigenen zum Präsidenten gewählt worden. Seine Amtszeit endet 2020. Agenturen/nd

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.