Lampe klärt auf
»Zu den wunderbarsten Eigenschaften Berlins«, stellt das aus Brandenburg gebürtige Landei Karsten Lampe fest, »gehört sicherlich die Tatsache, dass man schon mindestens brennen muss, um auf der Straße auch nur beäugt zu werden.« Lampe selbst wohnt längst in der Stadt, die alles schluckt. Dass der nach eigenem Bekunden »berühmteste Autor des Jahres 2037« in einigen dunklen Winkeln Berlins schon heute weltbekannt ist, liegt an einer sonderbaren Eigenheit seines Gehirns. Wo bei anderen Leuten ein undurchdringliches Labyrinth festgewachsen ist, befindet sich bei Lampe eine Art Sieb, das Unmengen an Informationsabfall säuberlich filtert. Heraus kommt dann - nämlich aus Lampes Mund - ein Destillat aus Witz und Wahrheit, das manchen die Augen öffnet und anderen den Mund. Der Titel des soeben erschienenen zweiten Buchs des Kabarettisten, Poetry Slammers und Lesebühnenautors darf als Selbstbeschreibung verstanden werden: »Erkläranlage« (Satyr-Verlag, 144 S., 12,90 €). Wer alles Wesentliche etwa »Über das Streiten im Internet«, »Über die AfD«, »Über Schnupfen« oder »Über Unterschenkel« vom Autor selbst erfahren will, hat dazu Gelegenheit bei der Buchpremiere an diesem Montag im Kaffee Burger (20.30 Uhr, Torstr. 60, Mitte). Am selben Ort ist Lampes Lesebühne »Couchpoetos« jeden ersten Donnerstag im Monat zu erleben. mha Foto: Promo
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