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Mehr Kosten, weniger Datenschutz?

Digitaler Stromzähler

  • Lesedauer: 1 Min.
Seit Anfang des Jahres berät der Bundestag über die Einführung digitaler Stromzähler für alle Haushalte.

Das Gesetz mit dem Titel »Digitalisierung der Energiewende« soll im Mai beschlossen werden. Danach sollen ab 2017 zunächst alle Haushalte mit einem Verbrauch von mehr als 6000 Kilowattstunden (kWh) mit digitalen Stromzählern ausgerüstet werden. Alle anderen Haushalte sollen schrittweise bis 2020 nachziehen.

Das heißt für Sie als Haus- oder Wohnungseigentümer/in: Stellen Sie sich auf steigende Kosten ein. Ersten Berechnungen zufolge soll das neue Gerät bis zu 100 Euro pro Jahr kosten. Bisher stellen die Stromanbieter Kunden in der Regel rund 20 Euro im Jahr für den Betrieb des Zählers in Rechnung.

Die Bundesregierung will den Verbrauchern diese Mehrkosten zumuten, damit durch die digitalen Messgeräte intelligente Energienetze entstehen könnten. Diese sollen Schwankungen bei der Energiezufuhr aus Solar- und Windkraft ebenso wie beim Nutzerverhalten erfassen.

Verbraucherschützer kritisieren die Einführung der neuen Geräte vor allem im Hinblick auf mangelnden Datenschutz. Denn Stromanbieter könnten so ein genaues Verbrauchsprofil ihrer Kunden bekommen. Außerdem könnten die Geräte nach Ansicht der Verbraucherschützer auch »gehackt« werden.

Angesichts der Kritik der Verbraucherschützer könnte es im Gesetzentwurf noch Änderungen geben. WiE/nd

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