Kritik an Anhebung des Rentenniveaus
CDU-Politiker warnen vor »großem Geschenk«
Berlin. In der CDU formiert sich Widerstand gegen Forderungen nach einem höheren Rentenniveau. »Für die allmähliche Senkung des Rentenniveaus gab und gibt es gute Gründe«, sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber dem »Spiegel«. Präsidiumsmitglied Jens Spahn erklärte: »Die Rente mit 63 und die Mütterrente waren schon ziemlich teuer.« Wer jetzt das Rentenniveau anheben wolle, »bekommt kurzfristig Applaus, verschärft aber die Probleme massiv. Das wird dann richtig teuer.« Und auch Wirtschaftspolitiker der Partei warnten vor einer Anhebung des Niveaus. Ein weiteres »großes Rentengeschenk in dieser Legislaturperiode passt überhaupt nicht in die Zeit, verlagert immer größere Lasten auf die nächste Generation«, so der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, Wolfgang Steiger, in der »Bild«-Zeitung.
Zuletzt hatte es sowohl von CSU-Chef Horst Seehofer als auch aus der SPD Vorstöße zur Sicherung der Altersvorsorge gegeben. Derzeit liegt das Rentenniveau - also das Verhältnis von Standardrente zu Durchschnittseinkommen - nur noch bei gut 47 Prozent. Es soll bis 2030 schrittweise auf 43 Prozent sinken. Dies hatte im Jahr 2004 die damalige rot-grüne Bundesregierung beschlossen. AFP/nd
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