Bundesratsinitiative zum Mindestlohn geplant

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Die rot-rote Landesregierung will den Mindestlohn unabhängig von Weihnachts- oder Urlaubsgeld absichern. Arbeitsministerin Diana Golze (LINKE) plant dazu eine entsprechende Bundesratsinitiative, mit der die Bundesregierung aufgefordert werden soll, eine entsprechende Gesetzeskorrektur vorzunehmen, sagte eine Ministeriumssprecherin am Dienstag. Linksfraktionschef Ralf Christoffers betonte, die Lücke im Mindestlohngesetz, für das maßgeblich Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) verantwortlich zeichnete, müsse geschlossen werden. Sie entspreche nicht der Intention des Gesetzes, ein Stopp der Verrechnung sei auch eine Frage der Gerechtigkeit. Brandenburg reagiert damit auf ein Urteil des Bundesarbeitsgerichts von Ende Mai. Dieses befand über die Klage einer Mitarbeiterin einer Krankenhaus-Cafeteria aus Brandenburg/Havel, dass das Urlaubs- und Weihnachtsgeld so monatlich umgerechnet werden könne, dass die Beschäftigten inklusive der Sonderzahlungen auf den gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro je Stunde kommen. Ministerin Golze mahnte eine dringende Verbesserung an. Es dürfe kein Aufweichen beim Mindestlohn geben, um Lohndumping zu verhindern, erklärte sie. Auch die SPD-Fraktion unterstützt die geplante Bundesratsinitiative. Fraktionschef Mike Bischoff betonte, seine Fraktion werde das Vorhaben aktiv vorantreiben. epd/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal