Polizei beschlagnahmte Torten bei AfD-Protest

Beamte konfiszierten zwei Kuchen aus »Gründen der Gefahrenabwehr« - jetzt fordert der hessische Landtag Aufklärung

  • Lesedauer: 1 Min.

Wiesbaden. Zwei Schwarzwälder Kirschtorten, die am Rande einer AfD-Veranstaltung von der Polizei sichergestellt wurden, beschäftigen die hessische Politik. Die SPD-Landtagsfraktion will mit einer parlamentarischen Anfrage an die Landesregierung klären, warum das Bündnis »Büdingen weltoffen« am vergangenen Samstag um seinen Kuchen gebracht wurde. Eine Sprecherin der Polizei in Friedberg sagte am Freitag, die Torten seien aus Gründen der Gefahrenabwehr sichergestellt worden. »Es hätte sein können, dass die Torten als Wurfinstrument eingesetzt werden.«

Erst im Februar 2016 hatte in Kassel ein als Clown verkleideter Mann die stellvertretende AfD-Parteivorsitzende Beatrix von Storch mit einer Torte beworfen. Die SPD-Fraktion fragt sich laut Mitteilung, worin genau das Sicherheitsrisiko in Büdingen bestanden habe. Die Torten hätten über zwanzig Meter weit fliegen müssen, um auch nur in die Nähe der AfD-Veranstaltung zu gelangen. Am Samstagabend hatte die Bundesvorsitzende der Alternative für Deutschland, Frauke Petry, in Büdingen gesprochen. An einer Mahnwache vor der Türe nahmen laut Polizei rund 50 Menschen teil. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal