Mehr Bedeutung in der ARD?
RBB-Intendantin
Die neue Intendantin des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB), Patricia Schlesinger, will dem Sender ein stärkeres Gewicht verschaffen. »Ich möchte den RBB gerne wichtiger, größer, bedeutungsschwerer machen«, sagte sie in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Innerhalb der ARD soll der RBB nach ihren Vorstellungen durch größere Projekte künftig stärker auffallen. Für das RBB-Fernsehen wünscht sich die 54-Jährige mehr Zuschauer. »Beim Fernsehen ist die Zuschauerakzeptanz nicht ausreichend. Ich möchte gerne, dass sich das ändert.«
Allerdings gebe es keinen Königsweg, die Einschaltquoten zu erhöhen, betonte Schlesinger. »Man muss Formate ausprobieren, auch Spaß anbieten, also identitätsstiftende Unterhaltung. Das ist nicht zuletzt eine Frage des Geldes.«
Patricia Schlesinger hat am Freitag die Nachfolge von RBB-Gründungsintendantin Dagmar Reim angetreten. Zuvor arbeitete Schlesinger fast drei Jahrzehnte für den Norddeutschen Rundfunk (NDR). Als Leiterin des Programmbereichs Kultur und Dokumentation prägt sie seit 2007 das NDR-Programm.
In der Diskussion um eine Glaubwürdigkeitskrise der Medien wehrte sich Schlesinger gegen den vor allem in sozialen Netzwerken häufig gebrauchten Begriff »Lügenpresse«. »«Lügenpresse» heißt für mich gezielte Desinformation. Das findet hier nicht statt«, sagte sie. Journalisten müssten sich aber fragen, ob sie so unvoreingenommen wie möglich berichten und sie Menschen, die andere Meinungen haben, mit ihren Gedanken, Sorgen und Nöten abbilden. dpa/nd
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