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»AGnES« rollt voran

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: 2 Min.
Fachkräfte nach dem Gemeindeschwester-Vorbild gibt es inzwischen in allen Landkreisen der Mark.

Nach Start der fünften Schulungsrunde für AGnES-Fachkräfte im April »sind derzeit knapp 90 geschulte Kräfte im Land Brandenburg im Einsatz. Und zwar in allen Landkreisen.« Das sagte Gesundheitsministerin Diana Golze (LINKE) kürzlich im Landtag auf eine Anfrage der LINKEN-Abgeordneten Bettina Fortunato. Die vom DDR-Fernsehfilm »Schwester Agnes« inspirierte Abkürzung steht für »Arztentlastende Gemeinde-nahe E-Health-gestützte Systemische Intervention«.

Grundlage für das am System der DDR-Gemeindeschwestern orientierte Modell ist laut Golze »in jedem Fall ein Vertrag oder eine Vereinbarung, die zwischen einer Krankenkasse und einer kassenärztlichen Vereinigung geschlossen wird«. Einen solchen Vertragsabschluss hätten AOK Nordost, Barmer Ersatzkasse und Techniker Krankenkasse unterzeichnet. »Da insgesamt etwa 50 Prozent der Brandenburger bei diesen Krankenkassen versichert sind, kann etwas mehr als die Hälfte unserer Bevölkerung von einer AGnES-Fachkraft profitieren.« Laut kassenärztlicher Vereinigung haben die Fachkräfte erstmals die Möglichkeit, sich im Anschluss an die Basisausbildung zu spezialisieren - zum Beispiel auf die Betreuung von Schmerzpatienten. Außerdem solle die AGnES auch verstärkt in der psychiatrisch-neurologischen Versorgung zur Unterstützung und Entlastung des Arztes zum Einsatz kommen.

Laut Fortunato kann eine solche Fachkraft Hausarzt- und Facharztpraxen oder Ärztenetze unterstützen und im Auftrag des behandelnden Arztes »bestimmte medizinische und organisatorische Aufgaben bei betreuungsintensiven Patienten unternehmen«. Ministerin Golze war zurückhaltender: »Ob aber eine solche Fachkraft in einer Arztpraxis oder einem medizinischen Versorgungszentrum eingesetzt wird, entscheidet der Arzt, die Ärztin oder das Medizinische Versorgungszentrum allein.«

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